Die Prostatadiagnostik ist einer der Schwerpunkte unserer Praxis. Unter Federführung von Dr. Figge haben wir vor mehreren Jahren die multiparametrische MRT/Kernspintomographie zur Untersuchung der Prostata eingeführt. In Kooperation mit der urologischen Gemeinschaftspraxis (Bertels, Berlage, Jankowski und Meuer) ist es uns zudem möglich, Ihnen eine Fusionsbiopsie zur gezielten Biopsie suspekter Herdbefunde anzubieten, welche im Vergleich zur Standard-TRUS Biopsie eine deutlich bessere Nachweisrate von relevanten Tumoren bietet, wie in zahlreichen internationalen Studien belegt werden konnte.

Die multiparametrische MRT der Prostata (mpMRT) ist das zurzeit sicherste und beste Verfahren zur biopsiefreien Vorsorge und Früherkennung oder zum Ausschluss eines Prostatakarzinoms z.B. bei auffälligem Tastbefund des Urologen, erhöhtem PSA Wert oder nach negativer TRUS-Biopsie.

Die Nachweisempfindlichkeit der MRT ist anderen Verfahren weit überlegen. Hierbei sind die wesentlichen Vorteile:

Die Prostata MRT ist nicht-invasiv, schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung für den Körper. Der Untersuchungsablauf ist routiniert und erfolgt für Sie in einem angenehmen Ambiente. Das Einführen einer Endorektalspule (Messspule im Enddarm) ist mit der neuesten Geräteklasse nicht mehr notwendig.

Wir führen deshalb die Untersuchung ausnahmslos als multiparametrische Prostata-MRT (mpMRT) durch. Dies gelingt an einem modernen Hochfeldmagneten mit 1,5 Tesla oder in bestimmten Fällen in unserem offenen MRT mit 1,2 Tesla sehr gut mittels hochauflösender Oberflächenspulen.

Die Beurteilung erfolgt dabei immer nach internationalem PI-RADS Standard und nach einem 4-Augen Prinzip. Die vorgelegten PSA-Blutwerte und unsere ausführliche Anamnese fließen in die Auswertung ein.

Aus dem Ergebnis leiten sich klar strukturierte Empfehlungen für das weitere Vorgehen, z.B. Biopsieplanung oder active surveillance (aktive Beobachtung), ab.

Der Ausschluss eines Rezidivs (Wiederauftreten der Krankheit) nach Therapie hat einen weiteren großen Stellenwert. In einem Vor- und ggf. Nachgespräch erörtern wir Befunde und Empfehlung gemeinsam mit Ihnen am Monitor.

Die MRT-/Ultraschall-Fusionsbiopsie der Prostata ist aktuell die sicherste Methode zum Nachweis eines relevanten Karzinoms, wie in internationalen Studien vielfach belegt werden konnte. Während bei der klassischen TRUS-Biopsie zwölf Proben nach einem Standard-Schema entnommen werden, werden bei der Fusionsbiopsie ergänzend gezielt aus den suspekten Arealen der mpMRT- Untersuchung Proben entnommen. Hierfür werden die MRT-Bilder auf unser High End Ultraschall-System übertragen und softwareseitig mit den in Echtzeit gewonnenen Ultraschallbildern fusioniert. So ist es dem durchführenden Urologen möglich mit höchster Präzision das suspekte Gewebe zu erreichen. Die Untersuchung wird von einem radiologischen und urologischen Kollegen zusammen durchgeführt.

Link zur Urologie im MediCo (T. Meuer) https://paderborn-urologie.de

Fusion zwischen Kernspintomographie und Ultraschall bei der gezielten ultraschallgesteuerten Biopsie

Fusion zwischen Kernspintomographie und Ultraschall bei der gezielten ultraschallgesteuerten Biopsie

Kernspintomogramm mit Nachweis eines Karzinoms

Kernspintomogramm mit Nachweis eines Karzinoms